Von Paris bis in die Somme

25.06. – 02.07. 2011
09.07. – 23.07.2011

L’équipe:
Le capitaine Christian
Le matelot Diddi
Le 1er officier Urs
La combusière Annelore
Gäste:
Elisabeth und Walter Mattenberger

Für unsere erste Ferienetappe übernehmen wir den LEO bei schönstem Sommerwetter im Pariser Hafen „Port de l’Arsenal“ und fahren mitten durch Paris die Seine hinunter Richtung Conflans

Der Tour Eiffel und der rege Profi-Schiffsverkehr sind immer wieder faszinierend anzuschauen

 

Sogar ein Ballon begleitet uns – nur bleibt er, im Gegensatz zum LEO, „gefesselt“

 

Bei Conflans zweigen wir ab in die Oise und erreichen gegen Abend unser erstes Etappenziel Cergy. Der Hafen ist nichts für uns. LEO würde sowohl optisch als auch grössenmässig nicht hineinpassen…

…also bleiben wir schön brav ausserhalb des Hafens am bequemen Schwimmsteg.

Nach einer weiteren Nacht in Beaumont fahren wir die Oise hoch Richtung Compiègne, werden aber bei der l’Ecluse de Boran durch einen Schleusenstreik ausgebremst. Hier verbringen wir in Gesellschaft von 14 Profi-Pénichen die Nacht und bekommen hautnah mit, was es für die Berufsschiffer bedeutet, wenn sie nicht fahren können.

Da ein Ende des Streiks nicht absehbar ist, kehren wir um und fahren zurück nach Pontoise und legen dort am neu eröffneten Schwimmsteg an – ein perfekter Übergabeort – guter Steg Office de Tourisme gleich nebenan, schöne Altstadt, Bahnanschluss usw. Wir überlassen hier LEO der nächsten Crew und fahren mit dem TGV zurück nach Basel

Eine Woche später übernehmen wir LEO in dem kleinen Hafen von Jaux kurz vor Compiégne. LEO liegt „en panne“ – er verliert während der Fahrt literweise Diesel. Die Ursache des Lecks ist noch nicht gefunden.

Das abgepumpte Diesel steht in behelfsmässig improvisierten Behältern auf Deck

Nach längerem Suchen ist das Leck gefunden: das Gehäuse des Dieselfilters hat einen feinen Haarriss. Michel und Alain, zwei waschechte Franzosen, verpassen ihrem Schiff nebenan neue Fenster und helfen uns grosszügig mit Rat und Tat. Michel hat in seinem Combi alles dabei und setzt kurzerhand eine perfekte Schweissnaht über die Diesel sabbernde Stelle. Nun ist LEO dicht – wir können weiterfahren

Noch nie sind wir so vielen Profis begegnet wie auf der Oise, Aisne und den angrenzenden Kanälen

In Soissons treffen wir auf den „Baron de l’Ecluse“ mit Besatzung Jürg und Ursi Baschong und deren Töchter Fabienne + Kinder und Nicole. Ein grosses Feuerwerk erhellt die Nacht zum quatorze juillet

In Soissons stossen Elisabeth und Walter Mattenberger aus Zürich zu uns

In Soissons ist am Samstag ein grosser Märt. Das lässt die Mägen höher gumpen…

…und es gibt drei grosse Pfannen voll herrlich mundender Moules à la marinière

Unser Fägnäscht Diddi schrubbt den LEO von hinten bis vorne…

…mit gewagten Körperverrenkungen und Balanceübungen

Bei Braye-en-Laonnois verschwindet der l’Oise à l’Aisne-Kanal in einem über 4 km langen Tunnel

Geisterstunde ist angesagt…

…und das Ende ist ein winziges Loch, aber absehbar

Nun heisst es tief durchatmen…

…während dem in der Kombüse schon wieder für das leibliche Wohl gesorgt wird

Leider hat es so stark abgekühlt, dass an ein Essen auf Deck nicht zu denken ist.

Bei dem wunderschönen Hafen von Pont l’Evéque/Noyon legen wir an, träumen vom Kauf einer Liegenschaft…

…und schlafen aber lieber noch eine Nacht darüber

Bei Peronne wird gebunkert. Das Wetter zeigt sich endlich von der besseren Seite

Nun sind wir in der Somme, dem lang ersehnten Ziel. Es wird schmal, enger und weniger tief, doch sehr idyllisch

Freundliche Schleusieren öffnen Schleusen und Brücken

Zwischen der mäandernden Somme und dem Kanal trennt oft nur ein schmaler Damm

Hier in Cappy haben wir den LEO der nächsten Crew überlassen

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